Hier kommt noch ein Aufsatz! Es ist ein buddhistisches Märchen weil ich grad so auf Buddhistenwelle bin! Hier ist es:

Ya-Chen und die Weisheit

In China lebte einst ein wohlhabender Mann. Das ist ja wohl nun keine Seltenheit, doch ich will euch genau zu ihm heute eine Geschichte erzählen. Der Mann hieß Ya-Chen und lebte in einem großen kristallenen Palast mit seinen fünf Frauen. Er badete in einer goldenen Badewanne, schlief in einem seidenem Bett und speiste unter einer Decke aus Edelsteinen. Er vergnügte sich mit seinen Frauen  oder bei der Jagd. Es fehlte ihm an nichts. Jeder Tag war wie der letzte und die Tage zuvor, genauso wie die nächsten. Ya-Chen besaß alles was er nur besitzen konnte. Doch er verspürte kein Glücksgefühl. Die Stunden zogen nur grau vorbei wie ein Schleier. Die Bäder in der Wanne hatten ihren Reiz verloren. Das seidene Bett fühlte sich an wie jeder andere Lappen auch. Beim Speisen unterm Edelsteinhimmel starrte Ya-Chen lustlos die Köstlichkeiten unter seiner Nase an. Der einst fröhliche, wohlgebaute Herr hatte all seine Lust am Leben und am Essen verloren. Er fragte seine Diener, was es denn nur sein könnte! Warum er sich nicht mehr freuen konnte. Doch diese sahen ihn nur ungläubig an und verrichteten weiter ihr Tagesgeschäft. So suchte Ya-Chen sein Glück auf der Straße. Er fand es auch tatsächlich. Als er am Markt vorbeikam sah er plötzlich einen alten buddhistischen Mönch. Der alte Mann hatte nur einige schmutzige Lumpen am Leib. Obwohl ihn der Anblick fürchtete konnte Ya-Chen den Mann nicht aus den Augen lassen. Konnte dies seine Antwort sein? Er sah, wie der Mönch einer alten Frau half, deren Karren umgestürzt war. Der Mönch hob das Gemüse von der Straße auf und legte es zurück. Danach lächelte der Mann seelig. Ya-Chen wunderte sich. Warum       war der Mann glücklich. Er war arm, hatte keine goldene Badewanne oder ein seidenes Bett. Er beschloss den buddhistischen Mönch zu fragen. "Sagt, guter Mann! Warum seid ihr so froh? Ihr habt kein Geld, keine fünf Frauen. Es sieht nicht so aus, als ob sie unter einem diamantenen Himmel speisen würden! Was ist das Geheimnis des Glücks?" Daraufhin antwortete der Buddhist hilfsbereit: "Erleuchtung, mein Herr! Finde die Erleuchtung! Das Glück ist vergänglich! Suche die Zufriedenheit! Meditiere, gehe in dich! Sei bescheiden und lebe ein einfaches Leben! Sei keusch. Stelle die Sehnsüchte Anderer über deine Eigenen! Zerstöre kein Leben! Erzähle nicht die Unwahrheit und stell deine Taten nicht als bessere dar! Entsage den materiellen Besitztümern! Dann findest du Zufriedenheit!" Dann wanderte der Mönch wieder weiter. Ya-Chen aber gab alles auf. Nur mit einem schmutzigen Lappen bekleidet ging er auf einen Berg. Dort baute er sich eine kleine Holzhütte und meditierte. Er ernährte sich von Wiesenkräutern und bescheidenem Wasser. Er fand Zufriedenheit. Als sein Leben dem Ende zuging starb er den Tod eines Buddhisten. Und er fand Erleuchtung.



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